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Rheinland-Pfalz-Tag in Bad Ems

Unter dem Thema "Brücken bauen" haben Kirche und Diakonie viele Gäste auf dem Rheinland-Pfalz-Tag 2023 begeistert. Gäste aus Region und Politik waren auf der "Blauen Couch" zu Gast.
Diskussionsrunde Blaue Couch auf dem RLP-Tag mit Malu Dreyer und Albrecht Bähr
© EKHN / Diskussionsrunde Blaue Couch auf dem RLP-Tag mit Malu Dreyer und Albrecht Bähr.

Brücken bauen auf dem Rheinland-Pfalz-Tag

Talk und Unterhaltung – Gemeinsame Präsenz von Kirche und Diakonie

Mit jeder Menge Hingucker und einem unterhaltsamen Programm rund um das Thema “Brücken bauen” haben Kirche und Diakonie viele Gäste auf dem Rheinland-Pfalz-Tag 2023 begeistert. Kirchenpräsident Volker Jung und Limburgs Bischof Georg Bätzing waren auch Gast auf der “Blauen Couch” der Diakonie.

„Solidarisch“– in diesem Themenfeld haben sich die evangelische und katholische Kirche sowie die Diakonie während des Rheinland-Pfalz-Tages mit Street-Art und Action in Bad Ems präsentiert. Zu einem Hingucker entwickelten sich nicht nur die mehr als ein Dutzend Auftritte der Artistengruppe „Flyguys“ zum Thema „Brücken bauen“. Aus einem Sozialprojekt in Bochum entstanden, sind die Straßen-Artisten heute weltweit mit ihren Shows unterwegs, die an Sport-Parkours angelehnt sind. Mit einer speziell für den Kirchenauftritt entwickelten Choreographie mit waghalsigen Sprüngen schafften sie es, Brücken zwischen den Menschen zu schlagen und hunderten Besucherinnen und Besuchern ein Staunen ins Gesicht zu zaubern.

Abgründige Street-Art als Hingucker
Zu einem echten Hingucker entwickelte sich auch ein spezielles Straßenkunst-Projekt der Kirchen auf dem Rheinland-Pfalz-Tag. Ein klaffender Abgrund aus Felsen mit Blick auf Lava und Wasserströmen in 3D-Optik ließ Passanten erschaudern. Der Street-Art-Künstler Edgar Müller hatte das Bild auf dem Boden in Bad Ems geschaffen. Das Werk wurde ein beliebtes Foto-Motiv auf dem Landesfest. Es regte auch den Limburger Bischof Georg Bätzing und den hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung an – nicht ohne Selbstironie – gemeinsam in den Abgrund zu blicken und sich die Hand fürs Foto über die optische Schlucht hinweg zu reichen.

Menschen zu Brückenbauern machen
In ihrem ökumenischen Gottesdienst auf dem Rheinland-Pfalz-Tag  riefen Jung und Bätzing dazu auf, Trennendes zwischen Menschen zu überwinden. Bischof Bätzing ermutigte, selbst zu Brückenbauern zu werden. Nach Worten von Jung kann eine „Brücke der Gerechtigkeit“ zwischen Menschen für Stabilität sorgen. Gerechtigkeit sei eine „große Brücke für das gute Leben miteinander und für diese Gesellschaft“, so Jung weiter. An dem Gottesdienst nahm unter anderem auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer teil.

Malu Dreyer spricht auch über Glauben
Wenig später war Malu Dreyer mit vielen weiteren Politikerinnen und Politikern auf der Interview-Couch der Diakonie auf Hessen-Nassaus Bühne an der Viktoriaallee zu sehen. Dort gestand sie beim Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Landes-Diakoniepfarrer Albrecht Bähr, dass auch Menschen in der Politik an ihre Grenzen wie etwa bei der Flut im Aartal kommen. Dreyer stütze sich dann auch auf ihren Glauben als Hilfe im Leben.

Weitere Gäste auf der Blauen Couch
Die Talks der Blauen Diakonie-Couch von Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr sind seit Jahren fester Programmpunkt der Rheinland-Pfalz-Tage. Am Samstag, 17. Juni waren Gäste aus der Politik zu Gast, die sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von sozialen Einrichtungen der Diakonie zu aktuellen Themen unter dem Motto „Brücken bauen“ austauschten, neben Malu Dreyer waren dies Bischof Bätzing und Kirchenpräsident Jung.

Pflege und Kitas leiden unter Personalmangel
Gerade in einer ländlichen Region wie dem Rhein-Lahn-Kreis brauche es größerer Anstrengungen, dem Nachwuchs eine berufliche Zukunft im Bereich der Pflege sowie in Kindertagesstätten schmackhaft zu machen. Das bekundeten im Gespräch mit Bähr etwa Sozialminister Alexander Schweitzer und Miguel Palacios Prada vom Georg-Vömel-Haus in Bad Ems. Die Leiterin der evangelischen Kindertagesstätten in Kaub Petra Heinemann wünschte sich von Bildungsministerin Stefanie Hubig Nachbesserungen in der Kita-Gesetzgebung. Der Leiter der Regionalen Diakonie Rhein-Lahn Burkhard Struth hoffte zusammen mit Landrat Jörg Denninghoff, noch stärker die Bedarfe von Hilfe Bedürftigen zu erkennen, gerade von älteren Menschen, die in keiner Statistik auftauchen.

Caritas und Diakonie seien „ein starkes Stück Kirche“ betonten unisono Bischof Georg Bätzing und Kirchenpräsident Volker Jung auf der Blauen Couch. Kirche gehöre nicht nur dorthin, wo sich Menschen begegnen wie bei einem Rheinland-Pfalz-Tag, sondern überall dort, wo Menschen in Not sind. Das sei ihr Markenkern. Dankbar zeigten sich beide für die aus christlicher Überzeugung dafür arbeitenden unzähligen Ehrenamtlichen.

Hintergrund

Der kirchliche Auftritt zum Rheinland-Pfalz-Tag ist eine Kooperation der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Regionalen Diakonie mit der Diakonie in Rheinland-Pfalz und des Evangelischen Dekanats Nassauer Land sowie des katholischen Bezirks Rhein-Lahn im Bistum Limburg.

Quelle: Bernd-Christoph Matern, RDHN gGmbH
Foto: EKHN

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