Diakonie-Werkstatt Wetterau
Die Diakonie-Werkstatt Wetterau ist eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM). Aufgenommen werden Menschen mit einer psychischen Erkrankung, seelischen Behinderungen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen. Die Beschäftigten sollen sich am Arbeitsmarkt beteiligen können und optimalerweise wieder in einen Beruf einsteigen (Rehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben).
Unsere Werkstatt bietet rund 70 Arbeitsplätze. Ziel ist eine interessante, dem Leistungsniveau angepasste Arbeit, die fördert ohne zu überfordern. Menschen die nicht oder noch nicht (wieder) auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können werden stabilisiert, qualifiziert und rehabilitiert.
Begleitet wird dies durch unsere Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung und den sozialen Fachdiensten. In den Fachdiensten sind zwei Pädagoginnen und zwei Ergotherapeutinnen tätig. Sie stellen die pädagogische und soziale Beratung der Teilnehmer:innen sicher, planen die Teilnahme an Förderkursen und unterstützen, vermitteln und begleiten bei Praktika und/oder Übergängen auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt.
Bereiche
Druckerei,
Layoutgruppe (grafische Gestaltung von Drucksachen),
Lettershop (Druck, Konfektionierung und Versand),
Montageabteilung,
(Holz)-Konstruktion,
Hauswirtschaft,
Gartenpflege und Obstbau.
Vorteile als Maßnahme-Teilnehmer:in
am Arbeitsleben teilhaben,
offene, freundliche Atmosphäre,
stabile und freundliche Umgebung mit neuen und hellen Räumen,
individuell abgestimmte Arbeitsinhalte,
zusätzliche Maßnahmen (z.B. Bewegung, Ernährung, Entspannung)
Zahlungen in die Rentenkasse
Vorteile als Kund:in
individuelle Produkte,
preiswerte Dienstleistungs- und Fertigungskosten,
Anrechnung der Ausgleichsabgabe,
ermäßigter Steuersatz,
absetzbare Spendenmöglichkeiten
Die Arbeitsbedingungen in der Werkstatt (WfbM) sind speziell ausgelegt auf Menschen mit seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen.
Die Beschäftigten arbeiten in einer stabilen und freundlichen Umgebung in hellen, angepassten Räumen. Die Arbeitsinhalte, eine persönliche Förderung sowie die fachliche Aus- und Fortbildung werden individuell auf die Fähigkeiten und die persönliche Entwicklung abgestimmt. Dies wird begleitet durch Maßnahmen aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Entspannung, Bildung, Konzentration und Gestaltung.
Die Diakonie-Werkstatt ermöglicht die Teilhabe am Arbeitsleben nach § 219 Abs. III SGB IX. Sie ist nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) akkreditiert.
Wie kann man in der Werkstatt mitarbeiten und an der Maßnahme teilnehmen?
Um an der Maßnahme teilnehmen zu können, muss bei der Bundesagentur für Arbeit oder der Deutschen Rentenversicherung ein Antrag „zur Teilhabe am Arbeitsleben“ gestellt werden. Die zuständige Behörde klärt, ob die betreffende Person teilnahmeberechtigt ist.
Interessent:innen wenden sich an den Sozialdienst der Diakonie-Werkstatt Wetterau, um einen Infotermin in der Werkstatt zu vereinbaren:
Kontaktperson ist: Anna Kösters, Tel. 06031-7252-721, info.werkstatt@diakonie-wetterau.de
Nach der Aufnahme werden mittels MELBA (Merkmalprofile zur Eingliederung Leistungsgewandelter und Behinderter in Arbeit) Fähigkeitsprofile der Teilnehmer erstellt.
Die Maßnahme setzt sich aus drei Teilen zusammen:
- Im Eingangsverfahren wird geprüft, ob es die geeignete Maßnahme und Einrichtung für die Person ist.
- Im Berufsbildungsbereich findet die berufliche Qualifikation anhand von Qualifizierungsplänen statt, die angelehnt sind an die Ausbildungspläne in Helferberufen wie zum Beispiel Helfer:in im Gartenbau oder Beikoch:köchin.
- Wenn nach dem Durchlaufen des Berufsbildungsbereichs eine Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt nicht oder noch nicht möglich oder umsetzbar ist, erfolgt in der Regel eine Anstellung in den Arbeitsbereich der Werkstatt.
Es gibt folgende Werkstattbereiche für Produktion und Dienstleistungen:
- Konstruktion/Holz (Restauration, Holzkleinteile, Kleinmöbel, individuelle Möbelherstellung)
- Montage (Lohnfertigung, Komplettierung, Konfektionierung von montierfähigen Teilen für die Industrie, Verpackungen u. a.)
- Druckerei (Erstellung von Visitenkarten, Flyern, Broschüren, Plakaten, Außenwerbung, technischen Dokumentationen, Druckweiterverarbeitung)
- Lettershop (Drucksachen, personalisierte Postversendung, Serienbriefe, Logistik für den Online-Shop)
- Hauswirtschaft (Reinigung, Küche, Catering)
- Elektromontage (Montage von elektrischen Bauteilen und Platinen, Lötarbeiten, Kabelkonfektionierung)
- Gartenpflege und Obstbau (Baum- und Heckenpflege, Rasenpflege- und anlage, Beet- Bepflanzungen, Pflasterarbeiten u. a.).
- Für Sie als Kundin oder Kunde ist eine Zusammenarbeit mit der Diakonie-Werkstatt sozial und wirtschaftlich attraktiv.
- Die Diakonie bietet individuelle Beratung und Unterstützung bei der Produktentwicklung sowie preiswerte Dienstleistungs- und Fertigungskosten.
- Weiterhin kann die Ausgleichsabgabe angerechnet werden: Durch die Vergabe von Aufträgen an Werkstätten für behinderte Menschen, kann der Auftraggeber bis zu 50 % der berechneten Arbeitsleistung direkt mit dieser Pflichtabgabe verrechnen.
- Zusätzlich wird ein ermäßigter Steuersatz angerechnet, denn der gesetzlich vorgeschriebene reduzierte Mehrwertsteuersatz beträgt bei gemeinnützigen Unternehmen derzeit 7%.
Eintracht Frankfurt – nur einer unserer vielen zufriedenen Kund:innen
Zahlreiche Unternehmen und Kunden im Wetteraukreis profitieren von der guten und langjährigen Zusammenarbeit mit der Werkstatt als kompetenter und regionaler Partner. Die Werkstatt ist für Termintreue, Zuverlässigkeit und hohe qualitative Ausführung der Aufträge bekannt.
Im Herbst/Winter 2021 fertigte die Diakonie-Werkstatt Wetterau ein Produkt für die Eintracht Frankfurt (SGE), das im Online Shop der Eintracht vertrieben wurde: einen Christbaum aus Holz mit dem Wappen der SGE.
Diakonie-Werkstatt Wetterau
Industriegebiet West
Straßheimer Straße 5
61169 Friedberg (Hessen)
Telefon: 06031 7252700
Telefax: 06031 7252-799
info.werkstatt@diakonie-wetterau.de
Spendenkonto:
Sparkasse Oberhessen
IBAN: DE40 5185 0079 0150 0212 00