Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine
Wie Diakonie und Partnerorganisationen helfen
Es ist Krieg in der Ukraine. Viele Menschen sind auf der Flucht vor Bomben, Panzern und Raketen. Vor allem Frauen und Kinder verlassen das Land und suchen in westlichen Ländern Schutz. Die Regionale Diakonie bereitet sich vor Ort vor, gemeinsam mit Partnern und Kommunen, um schnell und gut zu helfen.
Die ersten Flüchtlinge kamen in Berlin an, so nach und nach gelangen immer mehr Menschen aus der Ukraine auch nach Hessen. Die Innenminister:innen der EU haben am 4. März die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie in Kraft gesetzt, mittels derer Geflüchteten aus der Ukraine eine Aufenthaltserlaubnis zum vorübergehenden Schutz (in Deutschland nach § 24 AufenthG) erteilt werden können.
Wie ist die Situation für die Menschen der Ukraine, wenn sie in Deutschland ankommen?
Konkret bedeutet dies für die Einreise der Menschen aus der Ukraine, dass sie kein Asylverfahren durchlaufen und nicht in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht werden müssen. Sie erhalten zudem schnell Zugang zu Sozialsystemen und zum Arbeitsmarkt.
„Damit haben wir eine völlig andere Situation als sie für die Menschen vorlag, die 2015 auf der Flucht nach Europa waren. Die Diakonie Hessen und die Evangelischen Kirchen in Hessen begrüßen diese Entscheidung und diesen rechtlichen Weg sehr“, so Andreas Lipsch, Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Leiter der Abteilung Flucht, Interkulturelle Arbeit und Migration der Diakonie Hessen.
Was tut die Diakonie vor Ort zur Unterstützung?
Auch wenn bisher nur vereinzelt schutzsuchende Ukrainer:innen mit ihren Familien ankommen, ist die Regionale Diakonie bereits jetzt intensiv an den Vorbereitungen. Neben der Aufstockung an Personalkontingenten werden Unterkünfte koordiniert, Willkommenskreise und eingespielte Abläufe aus 2015 reaktiviert oder wieder intensiviert. Weiterhin werden beispielsweise die Abläufe der Tafeln (Lebensmittelspenden für Bedürftige) angepasst, Kleiderspenden sortiert oder generell Hilfe koordiniert. Hierbei laufen viele Angebote in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden und Dekanaten, aber auch unseren Partnerorganisationen wie Rotes Kreuz oder Caritas.
Fokus auf Beratung – große Herausforderung
Der Hauptfokus liegt allerdings auf der Beratung zu allgemeinen Anlaufstellen und konkreten Fragestellungen. „Unsere Beratungsstellen werden die Betroffenen bei allen aufenthalts- und sozialrechtlichen Fragen professionell beraten und begleiten. Wobei das bei hohen Zahlen sicher eine größere Herausforderung wird, weil unsere Beratungsstellen bereits jetzt häufig mehr als ausgelastet sind. Da bräuchte es dann absehbar, auch für die professionellen Beratungsstrukturen der hessischen Verbände, finanzielle Unterstützung. Im Blick auf das Land Hessen würden wir es sehr begrüßen, wenn Kirchen und Verbände möglichst frühzeitig in Planungen und Organisation der Aufnahme einbezogen würden“, so Lipsch.
Das ganze Interview mit Andreas Lipsch lesen Sie auf der Seite der Diakonie Hessen zum Krieg in der Ukraine.
Wie Sie uns und den Menschen in der Ukraine helfen können:
Hilfe vor Ort
Fragen Sie in den Regionalen Diakonischen Werken vor Ort, ob Sie unterstützen können:
- mit einer Lebensmittelspende (für die Tafelarbeit vor Ort)
- mit dem Einbringen von Zeit / Unterstützung als Ehrenamtliche:r
- mit Ihrer Spende
Ihr Regionales Werk vor Ort finden Sie über unsere Standortsuche.
Unterstützen Sie unsere Arbeit vor Ort mit Ihrer Spende:
Spendenkonto der Regionalen Diakonischen Werke in Hessen und Nassau
Evangelische Bank eG, Kassel
IBAN: DE41 5206 0410 0005 0302 69
BIC: GENODEF1EK1
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