Zuerst ein Zuhause, dann ein Job
ZuHAuSE-Projekt ermöglicht Ausstieg aus der Obdachlosigkeit
RDW GIESSEN.
Das Team der aufsuchenden Straßensozialarbeit wendet im ZuHAuSE-Projekt II den Housing First Ansatz an. Es richtet sich an Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben und unzureichend an das Hilfesystem angebunden sind. Denn das Problem ist: Die Betroffenen lassen sich trotz multipler Problemlagen und Kenntnissen über das Hilfesystem nur mit intensiver Beziehungsarbeit auf Hilfen ein.
Nach Housing First besteht ein Grundrecht auf Wohnen, es ist daher kein Nachweis von Wohnfähigkeit vonnöten. Housing First setzt auf das praktische Wiedererlernen von autonomer Lebensführung in der eigenen Wohnung.
Eigener Wohnraum gibt Schutz und Sicherheit
Die Wohnung dient als Schutzraum und Quelle eines Sicherheitsgefühls. Die Vermittlung eigenen Wohnraums steht daher am Beginn einer Housing First Maßnahme, die Klientinnen und Klienten werden je nach Bedarf betreut – durch regelmäßige Besuchstermine und ergänzt durch persönliche Hilfen. Ein wichtiger Bestandteil des Ansatzes sind Hilfsangebote, die auf Freiwilligkeit beruhen.
In Kooperation mit Stadt, Landkreis und Wohnbau Gießen GmbH wird der Housing First Ansatz angewendet. Der Ansatz wird in Deutschland, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, bislang kaum umgesetzt.
…